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Der Dennerle Dosator ist ja eigentlich ein alter Hut, dennoch bin ich durch den Podcast von my-fish.org zum wiederholten male aufmerksam auf das Gerät geworden. Schuld war wie so oft Dennerles “Vorzeige-Rampensau” Christian Homrighausen, der mit Jurijs Jutjajevs in der Episode 145 über Dünung fachsimpelte. Klar das dabei der Dosator erwähnt wurde und ich dummerweise für sowas ziemlich empfänglich bin.
Was kann der Dosator
Erstmal ohne den passenden Dünger gar nix. Sollte man sich entscheiden den Dosator zu kaufen, dann nur in Kombination mit dem Dennerle eigenen V30 Volldünger. Dann kann der Dosator (Amazon) über einen Zeitraum von 4 Wochen den “V30 Complete Volldünger” kontinuierlich und gleichmäßig dem Aquarium zusetzen. Der gleiche Dosator funktioniert auch mit dem Dennerle “S7 VitaMix” Spurenelementedünger, allerdings hier nur über einen Zeitraum von knapp einer Woche.
Das ganze funktioniert stromlos über die magische Kraft der Osmose. Wikipedia schreibt folgendes darüber:
“…als Osmose (altgriechisch ὠσμός ōsmós „Eindringen“, „Stoß“, „Schub“, „Antrieb“) wird in den Naturwissenschaften der gerichtete Fluss von molekularen Teilchen durch eine selektiv- oder semipermeable Trennschicht bezeichnet…”
https://de.wikipedia.org/wiki/Osmose
Klingt kompliziert und ist es sicherlich auch! Wichtig für uns ist aber nur, dass das osmotische Gesetz dafür verantwortlich ist, dass zwei unterschiedlich konzentrierte Flüssigkeiten versuchen ihre Konzentration anzugleichen. Selbst wenn diese augenscheinlich durch eine Membran getrennt sind. Diesen Vorgang kennt jeder der mit einer schrumpeligen Haut aus der Badewanne steigt. Denn da strebt das Badewasser die gleiche Salzkonzentration wie die Flüssigkeit in der Hautzelle an. Das erreicht sie dadurch, in dem sich das Badewasser durch die Haut (Membrane) in die Hautzelle quetscht.
Lieferumfang
Der Lieferumfang sieht auf dem Foto recht hoch aus, da ich neben dem eigentlichen “Dosator” auch das “Perfect Plant System” und noch einen zweiten “Dosator” bestellt habe. Wie eingangs erwähnt lässt sich nicht nur der V30 Volldünger auf diese Weise düngen, sondern auch der S7 Spurenelementedünger.
Im Lieferumfang des Dosators befinden sich:
- Düngerbehälter mit Dichtung
- Kolben mit Steigrohr und Dichtung
- Membranen (3 Stck.)
- Aufkleberbögen mit Dosierringen
- Überwurfmutter
- Sauger
Installation
Die erste Aufgabe besteht darin den passenden Dosierring (schwarze Aufkleber) auszusuchen und auf die weiße Seite (ohne Strich) der Membrane zu kleben. Den passenden Dosierring sucht man sich anhand der der beigefügten Tabelle aus, diese richtet sich nach der Aquariengöße und dem zu verabreichenden Dünger (V30 oder S7).
Anschließend legt man die Membran, mit dem aufgeklebten Dosierring nach innen, auf den Vorratsbehälter und schraubt die Überwurfmutter auf.
Von oben müsste das ganze dann in etwa so aussehen.
Jetzt wird der Dünger bis zur jeweiligen Markierung (Aquariengröße in Liter) aufgefüllt und der Kolben mit Steigrohr soweit hinein geschoben, bis im Steigrohr der Dünger zum Dosierschnabel hochsteigt.
Danach wandert der fertig installierte und betriebsbereite Dosator ins Becken.
Dabei sollte man beachten das sich die Oberkante des Vorratsbehälters mindestens 1 cm außerhalb des Wasserspiegels befindet. Der Spalt zwischen Kolben und Vorratsbehälter sollte sich nie mit Aquarienwasser füllen können.
Ab dann arbeitet die Osmose für uns und nach knapp 12 bis 24 Stunden sollte der Dünger langsam über den Dosierschnabel ins Becken gelangen.
Laut Dennerle ist die Düngerlösung verbraucht, wenn sie ihre Farbe verloren hat. Der beiliegende Düngeplan gibt in etwa den Zeitraum wieder, in der die Düngerlösung vermutlich verbraucht ist.
Nach knapp einer Woche hat die Dosierung rechts (S7) schon ziemlich an Farbe verloren und ist eigentlich bereit getauscht zu werden. Die Flüssigkeit im Dosator links (V30) dagegen sieht noch fast wie am ersten Tag aus. Ob man jetzt tatsächlich den S7 tauschen sollte, oder vielleicht wartet bis sie noch blasser ist, bleibt jedem selber überlassen.
Wichtig ist das man beim reinigen nicht mechanisch auf die Membran einwirkt. Also wirklich nur unter fließendem Leitungswasser säubern, ohne dabei die Membran anzufassen. Nebenbei sollte man die Membrane nie austrocknen lassen. Dennerle empfiehlt sogar die Membran inkl. Dosierring monatlich zu erneuern, was wieder einen tick an Mehraufwand und Mehrkosten bedeutet.
Fazit
Es funktioniert, bisher ganz gut sogar. Die Meinungen über den Dosators gehen aber weit auseinander. Die einen sind vollauf zufrieden, bei den anderen funktioniert gar nichts. Ich hatte in den knapp sechs Wochen keine Probleme damit. Allerdings hat das Düngen mit dem Dosator auch einen gewissen Nervenkitzel, denn zu hundert Prozent ist man sich nie sicher ob das Ding funktioniert. Persönlich würde ich behaupten das Aquarienbesitzer mit offenen Becken, also ohne Abdeckung, am besten mit dem Dosator bedient sind. Hier kann man immer einen flüchtigen Blick auf die Farbe der Düngerflüssigkeit werfen. Generell kann aber jeder für den Preis einen Selbsttest wagen. Möchte man ernsthaft und halbwegs professionell Düngen, führt aber kein weg an einen bedeutend teureren Dosierautomat vorbei.
- Permanente, gleichmäßige Nährstoffzufuhr wie in der Natur
- Gleichmäßiges, ausgeglichenes Pflanzenwachstum
- Vorbeugend gegen Algen durch geringeres Nährstoffniveau
- Speziell entwickelt zur Verwendung mit V30 Complete und S7 VitaMix
- Entwickelt und Hergestellt in Deutschland
hab mir auch mal 2 dosatore gegönnt bin gespannt ob das funktioniert,logisch klingts schonmal mit der osmose allerdings hab ich ein 500l becken mit automatischem wasserwechsel ,mal sehn ob erfolge zu sehen sinf.
Ich habe ebenfalls ein 500L-Becken und überlege mir die Anschaffung eines Dosators – wie sind Deine Erfahrungen?
Hallo Oli,
der Dosator ist auf keinen Fall ein Ersatz für einen „echten“ Düngeautomat oder einer akribisch manuellen Düngung. Dafür aber eine echte Alternative für Nicht-Scaper, die sich um etwas Arbeit erleichtern wollen.
Die Dosierung selber funktioniert, man sollte aber bedenken das man für größere Aquarien evtl. zwei Dosatoren benötigt und das es für den Einsatz von fremden Dünger keine Garantie für die richtige Dosierung gibt.
Grüße Dimi